Alpiner Flusspark

Zusammenfassung

Das Projekt Alpiner Flusspark besteht aus den 10 geschützten alpinen Flusslandschaften mit einer Gesamtfläche von 300 km2 in den Kantonen Graubünden und Wallis. Diese einzigartigen alpinen Flusslandschaften von 18 ausgleichsberechtigten Gemeinden entlang der Glacier Expresslinie zwischen St. Moritz und Zermatt am Matterhorn werden in einem Gesamtprojekt zusammengefasst. Die Vernetzung erfolgt durch die Arbeitsgemeinschaft Alpiner Flusspark (ARGE AFP). Diese bildet sich aus den Regierungen der beteiligten Kantone, interessierten Gemeinden, Bundesparlamentarier/innen, den Tourismusverbänden (Graubünden Ferien, Gemeindeverband Surselva, Verein San Gottardo, Region Goms, Valais Tourisme), dem öffentlichen Verkehr, Vertretern aus Wissenschaft und von Institutionen aus Natur- und Landschaftsschutz.

Die Projektleitung AFP erarbeitet zusammen mit den erwähnten Mitgliedern der ARGE AFP sowie den lokalen Leistungsträgern nachhaltige und zielgruppenspezifische Angebote, damit Interessierte mit dem öffentlichen Verkehr die geschützten Flusslandschaften besuchen können. Die Angebote richten sich primär an die Zielgruppen Wanderer, Sport- und Wissenschaftsinteressierte. Alle werden eingeladen, diese Regionen vor allem im Sommerhalbjahr zu besuchen und dadurch zu einer höheren Wertschöpfung beizutragen. Die Attraktivität dieser Regionen wird durch zusätzliche Sommergäste aufgewertet, um der Abwanderung entgegenzuwirken.

Innovative Elemente dieses Projekts sind kantons-, sprachen- und kulturübergreifende Vernetzung und Zusammenarbeit verschiedener alpiner Regionen. Neu wird auch die touristische Kooperation in west-östlicher Richtung intensiviert. Das Projekt stärkt somit die von der Neuen Regionalpolitik (NRP) geforderte Eigeninitiative und Wettbewerbsfähigkeit entlang der Glacier Expresslinie von St. Moritz über Matterhorn / Zermatt bis hin zur französischsprachigen Region Val de Réchy.

Das Projekt konzentriert sich in einer ersten ca. 1-jährigen Phase auf die 10 geschützten Flusslandschaften in den erwähnten Regionen. Nach Auswertung der gesammelten Erkenntnisse soll das Projekt auf weitere interessierte Gebiete ausgedehnt werden. In Betracht kommen: Gotthardregion mit dem Kanton Uri im Norden (Wasserwelten Göschenen, Urserental), dem Kanton Tessin im Süden (Lukmanier, Piora-Canaria, Bedrettotal, ev. Bedrina-Dalpe, Dazio Grande) und im Osten Ruinaulta («Grand Canyon der Schweiz») am Vorderrhein, ev. UNESCO-Kulturerbe, Albula-Bernina-Bahnstrecken sowie im Westen bis nach Leysin in den Waadtländer Alpen.

Weitere Informationen werden aufgeschaltet, sobald das Vernehmlassungsverfahren mit den betroffenen Regionen des Alpinen Flussparks abgeschlossen ist.