Der Sommer neigt sich dem Ende zu. In Westeuropa brachte er intensive Regenfälle, heftige Gewitter und schwere Unwetterschäden. In der Schweiz verursachten die Unwetter Hochwasser, Erdrutsche und Murgänge mit erheblichen Schäden. Sie forderten mindestens zehn Menschenleben. Die hohen Abflussmengen in den Flüssen führten zu gefährlichen Strömungsgeschwindigkeiten. Im Osten verlief der Sommer ganz anders: Warme Luftmassen aus Westeuropa brachten in Rumänien mehrere Hitzewellen mit Temperaturen über 40°C.
Der Klimawandel beeinflusst die Schweizer Gewässer erheblich: Viele Flüsse, Seen und auch das Grundwasser haben sich in den vergangenen Jahrzehnten erwärmt. Ebenso veränderten sich die saisonale Verteilung der Wassermengen in den Flüssen und Seen sowie die Grundwasserstände und Quellabflüsse. Wasserlebewesen geraten durch die klimabedingten Auswirkungen zunehmend unter Druck – insbesondere empfindliche, kälteliebende Arten. Das stellt unsere Gewässer vor immense Herausforderungen.
Die Natur steht unter beispiellosem Druck, besonders in der Schweiz. Im Vergleich zu anderen Industrieländern weist die Schweiz die höchste Anzahl bedrohter Arten und den geringsten Anteil an geschützten Flächen auf. Diese Mängel wurden bereits im Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) über die Umweltpolitik der Schweiz von 2017 aufgezeigt. Dies brachte unserem Land Tadel ein. Die OECD bedauerte, dass unsere Bäche und Flüsse durch Düngemittel und Pflanzenschutzmittel verschmutzt sind.